Andacht am Schöpfungstag: Haus der Stille richtet sich auf ökologische Spiritualität aus – Stille leitet zu verantwortungsvollem Umgang mit Erde und Mitmenschen an
Rengsdorf. Mit Rebenfrüchten, Gesang, achtsamem Schweigen und Entdecken von Schätzen im Garten: So hat das Haus der Stille am Freitag den Ökumenischen Schöpfungstag gefeiert. Stellvertretend für das 18-köpfige Team und die Arbeit des Meditations- und Einkehrzentrums mit rund 110 Kursen im Jahr kam eine Handvoll Mitarbeiterinnen im Gartenlabyrinth zu einer Andacht zusammen. Bei „silence for future“ war ein Ritual zentral: Die Teilnehmenden gingen im großzügigen Garten auf die Suche nach einem Teil der Schöpfung, das sie persönlich besonders ansprach – etwa eine Wildblume, ein bemooster Stein oder ein Zapfen. Zurück im Kreis teilten sie ihre Erfahrung. Dabei wurde deutlich, wie sehr wir Menschen in Natur und Schöpfung eingebunden und in viele Richtungen abhängig sind. „Wer die eigene Verbindung mit Gottes Schöpfung wirklich mit allen Sinnen spürt, kann gar nicht anders, als sich achtsam und respektvoll in ihr zu verhalten“, sagt Pfarrerin Irene Hildenhagen, die das Haus der Stille leitet. Gesang, Gebet, Stille und achtsamer Genuss von Weintrauben und Brot rahmten das Ritual ein.
Trauben, Wein und Brot sind die Erdfrüchte, mit denen der Ökumenische Schöpfungstag unter dem Motto "(W)Einklang“ 2020 gefeiert wird. Foto: Dorothea Müth-Abu Dhis