Ein Wagen von der Linie 2…


Neues aus Neuwieder „Stadtgeschichte zum Ausschneiden“

Es ist schon einige Zeit vergangen, seit mit dem Engerser Bahnhofsgebäude die letzte Neuheit aus der Serie „Stadtgeschichte zum Ausschneiden“ auf der Internetseite der Stadt Neuwied erschienen ist. Aber der Autor der Serie, Jürgen Moritz, hat noch eine Reihe weiterer Modelle aus mehr als zwei Jahrzehnten „konstruierender Tätigkeit“ in petto. Für die Freunde des Kartonmodellbaus, und dies scheinen angesichts der „Klicks“ auf der Internetpräsentation viele Tausend zu sein, kann er also nun ein ganzes „Sommerpaket“ präsentieren.

Original: Die Gmeinder Lok am Kreisel in Block

Vor 50 Jahren fuhr zum letzten Mal der Obus durch Neuwied, der kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahr 1949, die Straßenbahn abgelöst hatte. Was lag da näher, als diesem umweltfreundlichen Verkehrsmittel der Vergangenheit auch ein modellbauerisches Denkmal zu setzen. Allerdings war dies zunächst leichter gesagt als getan, denn es bedurfte intensiver Recherche über Jahre, um überhaupt noch Pläne dieser historischen Fahrzeuge aufzutreiben.
Nachdem dies jedoch gelungen war, ist nun ein einfach zu bauendes Obusmodell entstanden, an das sich viele ältere Neuwieder noch gerne erinnern werden, wenn es mit leise surrenden Elektromotoren durch die Marktstraße fuhr oder seinen Weg nach Gladbach und Oberbieber nahm. Der Neuwieder Heimatforscher Friedel-Wulf Kupfer hat ja kürzlich erst mit einem interessanten Zeitungsbeitrag an das Ende der Obus-Ära in der Deichstadt in den frühen sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts erinnert.

Nachdem sich Engers, Heimbach und Niederbieber bereits mit denkmalwürdigen Gebäudemodellen auf der Internetseite der Stadt Neuwied präsentieren, hat nun auch der Stadtteil Block „sein Denkmal“. In diesem Fall ist dies allerdings kein Gebäude, sondern die kleine Feldbahn-Lokomotive der Firma Gmeinder, die den Blocker Verkehrskreisel am Mittelweg schmückt und an die große Zeit der Bimssteinfabrikation im zweitjüngsten Stadtteil der heutigen Stadt Neuwied erinnert. Sie ergänzt übrigens die zahlreichen Feldbahnmodelle, die auf der städtischen Website bereits zu finden sind und an diese bedeutende Epoche der Stadtgeschichte erinnern sollen.


Ein Stück Heimbach-Weiser Stadtgeschichte zum Basteln: Der Obus vor Schmitte Eck


Und last but not least: Auch die Saubere-Pfoten-Lok „Pauline“ bekommt Zuwachs. In ihrem Fall ist es ebenfalls die Nachbildung eines historischen Vorbildes, nämlich der Lokomotive und des Waggons des „Pfefferminzbähnchens“. Das Bähnchen war zwar nicht in Neuwied zu Hause, aber immerhin in unserem Bundesland: In der südlichen Pfalz schnaufte es bis 1957 von Neustadt nach Speyer. Übrigens stammen Lokomotive und Wagen sogar noch aus einer Epoche lange vor der Gründung unseres Landes, als der südliche Landesteil noch bayrisch war!

Zu finden sind all diese Modelle auf der Homepage der Stadt Neuwied: www.neuwied.de/sommerneuheiten.html. Nachdem in den letzten Jahren die „Stadtgeschichte zum Ausschneiden“ von Zehntausenden von Besuchern angeklickt worden ist, fiel die Wahl auch ein wenig aus Marketinggründen auf diese einfach zu bauenden Modelle. Es sollen nämlich noch mehr Interessenten aus einer anderen rheinland-pfälzischen Region auf Neuwied neugierig gemacht werden - und damit beginnt bereits heute die Werbung für den Rheinland-Pfalz-Tag 2014 in der Deichstadt. Und diese Werbung kostet die Stadt keinen Cent!


Der Obus im Jahr 1949


Foto unten:
Modell: Die Gmeinder Lok am Kreisel in Block

Fotos und Text: Pressebüro Neuwied