Tag des offenen Denkmals - Künstlergruppe Kultu(h)r war wieder an ungewöhnlicher Stätte erfolgreich aktiv

Der Wettergott meinte es auch an diesem Sonntag mit der Neuwieder "Künstlergruppe "Kultu(h)r" gut, als diese ihre Ausstellungsserie "Kunst an ungewöhnlichen Stätten" fortsetzen und ihre Werke in der Öffentlichkeit kunstinteressierten Bürgern präsentieren konnte.

Wie immer stand die Ausstellung unter dem Motto: "Nimm Dir Zeit...", denn der Anlass war kein geringerer als der "Tag des offenen Denkmals", der seit 1993 unter der Koordination der Deutschen Stiftung Denkmalschutz immer am 2. Sonntag im September stattfindet und daher die Künstlergruppe den alten Friedhof in der Julius-Remy-Straße belebte.
Trotz parallel laufender kultureller und künstlerischer Veranstaltungen in der Innenstadt suchten etwa einhundert Besucher den Weg auf den einzigartig
friedvollen, ja magisch anmutenden Friedhof, der jeden Besucher schon nach wenigen Schritten in seinen Bann zieht und 1783 als erster konfessionsübergreifender, städtischer Friedhof eröffnet wurde.


Bis heute sind dort viele historisch wertvolle Denkmäler aus unterschiedlichen Epochen erhalten geblieben und ermöglichen so eine Reise durch die Neuwieder Geschichte. Viele über die Grenzen Neuwieds bekannte Familien haben auf dem Alten Friedhof ihre letzten Ruhestätten gefunden. Siegert, Remy, Gaddum, Reinhardt, Bianchi, Buchholtz oder Ingenohl ist auf so manchem inzwischen verwitterten Grabstein zu lesen. Teilnehmer einer rund 90-minütigen Führung erfahren viel über die Familienschicksale, aber auch einiges über die vielfältige Symbolik der Grabsteine.


Die Sonne durchbrach an diesem Sonntag in voller Kraft die alten und dichten Baumbestände und tauchte die kunstvollen Werke inmitten jahrhundertealter Grabmale und Stelen in goldwarmes Licht, wodurch die ohnehin schon farbkräftigen und farbenprächtigsten Werke ihre ganze Leuchtkraft intensivierten, so dass sich mancher Besucher gerne in Kauflaune versetzen ließ.


Zu den Ausstellenden zählten Bianca Westerhagen, künstlerische Leiterin der Gruppe und Kunstmalerin, Birgit Kühlborn, Inhaberin der Malschule "schwarz-weiss-bunt" und Kunstmalerin, Barbara Ams (Kunstmalerin), Ulrike M. Dierkes (Lyrikerin), Elke Döbbeler (Kunstmalerin), Monika Schmitt (Kunstmalerin), Susanne Schwartz (Kunstmalerin), Ilse Wichmann (Kunstmalerin) und Werner Zijlmans (Kunstmaler).


Nun setzen sie am Freitag und Samstag, 17. + 18.09.2021 um 10:00 - 18:00 h ihre Ausstellungsreihe "Kunst an ungewöhnlichen Stätten" in der Innenstadt auf der Engerser Straße zwischen Schloßstraße und Mittelstraße fort.


Noch bis Ende Dezember 2021 läuft übrigens auch die Benefizaktion der Künstlergruppe zu Gunsten der Hochwasserflutopferhilfe.

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Text: Ulrike M. Dierkes