Bilderuhr „Blick auf Neuwied, von Weißenthurm aus“, um 1825, im Roentgen-Museum Neuwied präsentiert

Am Sonntag, 7. Mai 2017, wurde um 15.00 Uhr im Festsaal des Roentgen-Museums Neuwied von Uhrmachermeister und Kinzinguhren-Kenner Walter-Friedrich Schmidt eine Bilderuhr aus der Zeit um 1825 mit einem Gemälde wohl von dem Koblenzer Maler Johann Baptist Bachta (1782-1856), das Weißenthurm und Neuwied zeigt, präsentiert.

Wie Museumsdirektor Bernd Willscheid in einem Vortrag über Bilderuhren betonte, waren diese eine Art Modeerscheinung, die bereits im 17. und 18. Jahrhundert aufkam und später im Biedermeier ihren Höhepunkt fand. Auf Gemälden sind die Zifferblätter in der Regel in den dargestellten Kirchtürmen oder in profanen Turmbauten angebracht. Die dem Roentgen-Museum gestiftete Bilderuhr zeigt den Blick von Weißenthurm aus auf die Stadt Neuwied. Der dominant im Vordergrund stehende ehemalige Zollturm, der „Weiße Turm“, trägt hier das Zifferblatt.

Uhrmachermeister Walter-Friedrich Schmidt, der bereits rund 60 Jahre die Kinzinguhren-Sammlung des Roentgen-Museums betreut, erklärte das kostbare Stück und ließ die Spiel- und Schlagwerke der Uhr erklingen. Weiter wies er auf folgende Bedeutung der Uhr für das Museum hin: Nachweislich eines Aufklebers auf der Rückseite zählte die Bilderuhr zum Verkaufsangebot der vierten Generation der bekannten Neuwieder Uhrmacherfamilie Kinzing, der Brüder Christian (1778-1861) und Carl (1781-1840).

Die aus einer niederländischen Uhrensammlung stammende und behutsam restaurierte Bilderuhr wurde von dem Ehepaar Viktoria und Dr. Sigmar Micke dem Roentgen-Museum Neuwied gestiftet und ergänzt nun die dortige Roentgen-Kinzing-Sammlung.


Roentgen-Museum, Raiffeisenplatz 1a, 56564 Neuwied
Tel.: 02631/803 379
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