Irlich liegt rechtsrheinisch an der Mündung des Flusses Wied in den Rhein im Norden von Rheinland-Pfalz.
Südlich von Irlich liegt die Innenstadt, westlich der Stadtteil Feldkirchen.

Vermutlich war Irlich bereits in keltischer Zeit besiedelt und blickt so auf eine mehr als 950jährigen Ortsgeschichte zurück.

Wiederholt stritten sich mehrere Herren gleichzeitig in der Zeit um Irlich oder teilten sich den Besitz.

Am 03. November 1022 wird Irlich das erste Mal urkundlich erwähnt. An diesem Tag schenkte der Kaiser Heinrich II. dem Erzbistum Bamberg Güter von "Irlocha" (Erlenloh = Erlenhain?) . Diese hatte er im hohen Mittelalter vom Trierer Erzbischof Poppo von Babenberg erhalten.

Aber Bamberg war fern. Deshalb erhielten die nahen Sayner Grafen die Güter Irlich als Vogtei und kassierten dafür einen Teil der Irlicher Gutseinkünfte und - rechte.

Doch die ebenfalls nahen Burgrafen der Reichsfeste Hammerstein beriefen sich auf das Meieramt (Verwaltung des Irlicher Gutes) und wurden so um 1200 die Pächter von Irlich. Die Zahlungen gingen allerdings stockend ein und so verkaufte as Bamberger Erzstift Irlich 1422 dem Trierer Erzbischof Otto von Ziegenhain.

Allerdings waren damit die in der Nähe wohnenden Grafen zu Wied nicht einverstanden und forderten als Nachfolger der Engersgaugrafen auch die Hoheit über Irlich. Sieger aus diesem Streit war am Ende das Territorium Kurtrier, und so verblieb Irlich bis 1803 bei Kurtirer, obwohl Wied seinen Anspruch auf Irlich niemals aufgab.

Dieser Rechtsstreit wurde erst 1822 entschieden. Allerdings exisiterten die Territoriern Kurtrier und Wied längst nicht mehr.
Preußen entschied, dass Irlich erst in die Bürgermeisterei Heddesdorf und kurz darauf im Jahr 1822 in die Fürstlich-Wiedsche Standesherrschaft eingegliedert wurde.

Brücken in Irlich

Dafür mußte sich der Fürst zu Wied verpflichten, den katholischen Irlichern eine neue Kirche zu bauen als Ersatz für ihre alte Kapelle. Die neue Kirche wurde 1835 gebaut. Die alte St.- Georgs-Kapelle, die in der Zeit des Besitzes des Bamberger St. Georgs-Domstiftes entstand, wurde allerdings erst 1894 abgerissen.

Heute erinnert noch die St.- Georg-Straße und die St. Georg-Schule an die Bamberger Tradition.

Weitere Erinnerungen an die alten Herrenrechte derer von Hammerstein und von Sayn beinhaltet das Irlicher Ortswappen mit den drei Hämmern und dem Löwen. Sie sind einem mittelalterlichen Schöffensiegel nachgebildet.

Die Einwohner Irlichs lebten bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts hauptsächlich vom Fischfang und der Landwirtschaft.

Bis zu diesem Zeitpunkt wurde in Irlich auch Wein angebaut.

Weiherplatz in Irlich

Dann kam die am 15. Februar 1969 vom Landtag Rheinland-Pfalz beschlossene Verwaltungsreform. Mit der Entscheindung des Irlicher Gemeinderates wurde die Gemeinde Irlich am 07. Juli 1969 aufgelöst und der Stadt Neuwied zugeordnet.

Dies geschah in einem feierlichen Zermionell, bei der an der alten Gemeindegrenze unter wehenden Fahnen mit Darbietung von Wappen und Flaggen die Vereinigungsurkunde übergeben wurde.

Am 07. November wurde die Stadt Neuwied neu gebildet und laut Beschluss des Stadtrates Neuwied vom 22. Januar 1971 wurde Irlich zum Stadtteil, welcher durch einen Ortsbeirat und einen Ortsvorsteher vertreten wird.

Sehenswürdigkeiten von Irlich

- Pfarrkirche St. Peter und Paul

- Keltische Säule

>>> Fotos aus Irlich

>>> das schreibt neuwied.de über Irlich (externer Link)
>>> das schreibt Wikipedia über Irlich (externer Link)
>>> das schreibt www.irlich.net über Irlich (externer Link)

Foto untern: Sankt Peter und Paul in Neuwied-Irlich