Im Jahre 1862 weilte König Wilhelm I. in Engers. Er besichtigte das Schloß Engers und entschied, daß hier eine der vier preußischen Kriegsschulen eingerichtet würde.
Eine Episode von diesem Königsbesuch ist erhalten geblieben. Nachdem sich in Engers die Nachricht verbreitet hatte, daß der König zu Besuch kommen wolle, erhielt der Fährmann, der damals die Dampfschiffe anfuhr, um die Gäste an Land zu bringen, denn eine große Landebrücke gab es damals noch nicht, den Auftrag, seinen Nachen geziemend herzurichten, um Seine Majestät vom Dampfer abzuholen.
In den Nachen wurde ein Teppich, dem man seine Herkunft nicht mehr ansah, gelegt und ein Ohrsessel aufgestellt, der in er Mitte des Sitzes einen abnehmbaren Deckel hatte. Darüber wurde ein Kissen gelegt.
Am Rhein hatten sich etwa 40 Kinder mit Lehrerin eingefunden und der Bürgermeister, von Liano, mit Frack und Zylinder. Besondere Aufmerksamkeit erzielte der Dechant Neumann. Ertrug einen langen Napoleonsrock, seidene Kniehosen und seidene Kniestrümpfe, Schuhe mit Silbernen Schnallen, eine seidene Weste, ein schwarzes seidenes Halstuch, ein HemdSpitzen auf der Brust und an den Ärmeln und einen Dreispitz auf dem Kopf. Er hatte den roten Adlerorden angelegt. Ignatz hinaus und komplimentierte einen prächtig gekleideten Kammerdiener in den Sessel und der einfach angezogene König mußte stehen. Der hat das Spiel auch schmunzelnd mitgemacht. mit angeheftet und einen dicken Bambusstab mit Goldknauf in der Hand. Als der Dampfer in Sicht kam, ruderte der Fährmann und sein Sohn.
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