Bereits Anfang des 16. Jahrhunderts siedelten sich die ersten Mennoniten in der Region an. Mit der Neugründung Neuwieds 1653 zogen viele aufgrund der Religionsfreiheit in die Stadt und bildeten eine erste kleine Gemeinde. Vorwiegend waren sie als Handwerker und Weber tätig. 1680 erhielten sie mit einem Privileg der Grafen von Wied die Anerkennung.

Erst fast ein Jahrhundert später im Jahre 1966 begannen die Bauarbeiten am Ende der Schlossstraße der eigenen Kirche. Sie war als turmlose Kirche im spätbarocken Stil geplant und konnte bereits zwei Jahre später im Beisein der gräflichen Familie von Wied eingeweiht werden.
1774 wird das Gotteshaus auf gräflichen Befehl „Mennoniten-Kirche“ genannt. Ein Jahr später wird sie mit einem eigenen Pastorat erweitert und bekam erst 58 Jahre später im Jahr 1826 eine eigene Orgel. 1961 wurde dann doch ein kleiner Kirchturm gebaut, gestiftet von Fürst Hermann zu Wied. Zehn Jahre später schenkte dies Fürstenfamilie anlässlich der Trauung des Fürsten Wilhelm zu Wied der Gemeinde auch eine Glocke.

Ausstellung Schauen und Schlemmen

Im Jahr 1968 wurde das 200-jährige Jubiläum der Kirche im Beisein der Fürstin und des Fürsten gefeiert. Seit 1978 steht die Kirche unter Denkmalschutz. Ein Jahr später verkaufte die Mennonitengemeinde die Kirche an die Familie zu Wied, da sich die meisten Gläubigen in Torney niedergelassen hatten, wo auch ein mennonitisches Gemeindehaus steht.
1985 brannte das Kirchenhaus nieder und wird seit seinem Wiederaufbau unter dem Namen Galerie Mennonitenkirche von der Stadt als Galerie genutzt.
2012 wird sie umbenannt in „Galerie am Deich“. Dies löste große Empörung in der Bevölkerung aus, so dass sie als Kompromiss heute StadGalerie Menonnitenkirche genannt wird.
Die Ausstellungsräume mit einer Gesamtfläche von 200m². sind barrierefrei angelegt und verteilen sich auf zwei Stockwerke. Vier- bis sechsmal pro Jahr wechseln die Ausstellungen, die sich u.a. mit moderner Kunst befassen.

Ausstellung Schauen und Schlemmen