Carpe diem – memento mori –
Nutze den Tag und gedenke, dass Du sterblich bist, dieses Motto taucht in ganz vielen Kunstwerken der Ausstellung auf.

Vielleicht kann man philosophisch auch überlegen ob man den Tag nutzen soll, weil alles schnell vorbei sein kann.
Zwei Gedanken des üppigen Barocks, die die jugendlichen Künstler in einer Vielzahl und Vielschichtigkeit gekonnt umgesetzt haben. Vielleicht passt dazu auch der Ort, der dafür gewählt wurde, ein leerstehendes Ladengebäude für eine Galerie auf Zeit.

Die Badeente von Chantal-Celine Schulze (WHG-13bk3) - links das in die heutige Zeit trasportierte Gemälde, rechts die barocke Vorlage

In der heutigen Zeit, in der meist jeder sein eigenes Süppchen kocht, haben es drei Schulen geschafft zusammen zu arbeiten: die Oberstufen des Rhein-Wied-Gymnasiums, des Werner-Heisenberg-Gymnasiums und der Integrierten Gesamtschule Johanna Löwenherz. Mit verschiedenen Aufgabenstellungen setzten sich die Schüler mit der Barockzeit auseinander: Auf der einen Seite viel Prunk, Üppigkeit und Eitelkeit, auf der anderen Seite Kriege und Hungersnöte. Aber das Barock war auch das goldene Zeitalter der Kunst u.a. mit vielen Stielleben. Es zeigt wie schön Gottes Schöpfung ist, aber der Mensch soll nicht übermütig werden und an das Vergängliche denken (Vanitas-Gedanke).

Steileben von Sonja Danesh (BK_13-1) - Radierung einmal schwarz-weiß, rechts coloriert

Vergangenes wurde abgefragt und in die heutige Zeit transportiert. Und es ist toll und überwältigend, was daraus entstanden ist.
Wer die Ausstellung noch besuchen will, hat bis zum 15.12.2016 Zeit. Und die sollte er auch mitbringen, die Räumlichkeiten sind groß und die Anzahl der Exponate enorm.
Die Öffnungszeiten sind Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag jeweils 14-17 Uhr, Sonntag 11-17 Uhr bei freiem Eintritt.
Den Auftakt der Eröffnung übernahm die Musikschule Klangwerk mit drei Geigen und Musik aus dem Hochbarock, die auch während der Feier die Veranstaltung musikalisch umrahmte. Die Einführung übernahm OB Nikolaus Roth und die Kuratorin Gisela Götz.

Eröffnungsrede von OB Nikolaus Roth


Die Lehrer Melanie Ritgen, Klaus Hoerttrich und Christoph Selt beschrieben einzelne Aufgabenstellungen. Bemerkenswert war der Vortrag von Herrn Hoerttrich, Er meinte, er wäre schon lange Lehrer und es wäre keine Sekunde langweilig. Er erzählte, er käme mit einer Idee in den Unterricht, sähe erst einmal fragende Gesichter und staune anschließend, welche Ideen seine Schüler haben. Das glaubt man ihm und es ist deutlich in der Ausstellung zu sehen.
Ein besonderes Highlight war die Tanzschule Impuls. Zu rockiger Barockmusik legten Sie einen Breakdance und Hiphop hin, der die zahlreichen Zuschauer staunen ließ.

Tanzschule Impuls bei ihrem Auftritt


Eine weitere Ausstellung zur Barockzeit finden Sie >>> hier >>>
>>> Fotos der Ausstellungseröffnung >>>