Der „Mautapfel“ ist eine alte Streuobstsorte, die im späten 18. Jh. in der ehemaligen Abtei Rommersdorf als Mutante des „Rheinischen Bohnapfels“ kultiviert worden sein soll. Bereits im Frühjahr hat der Geschäftsführer der Abtei Rommersdorf-Stiftung, Dr. Reinhard Lahr, mit finanzieller Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung Neuwied von noch bestehenden Mautapfelbäumen Edel- oder Poss-Reiser geschnitten und diese auf Sämlinge aufgepfropft. Neben der Neupflanzung junger Mautapfelbäume wurden zudem größere Bäume vor den Toren der Abtei umveredelt, um den Mautapfel wieder im Umfeld ihrer historischen Heimat anzusiedeln. Aus alten Quellen ist zu entnehmen, dass noch Mitte des 18. Jahrhunderts auf dem Gut der Abtei rund 2.000 Obstbäume standen, davon etwa 1.000 Apfelbäume.

Foto: Die Kreisverwaltung Neuwied unterstützt zur Wahrung von Vielfalt und Schönheit der Heimat die Wiederansiedlung des Mautapfels und den Erhalt anderer Obstsorten auf den Streuobstwiesen rund um die ehemalige Abtei Rommersdorf in Neuwied Heimbach-Weis. Bei einer Verkostung von Apfelsaft und Honig aus der Region und des Mautapfel-Brandes sowie die Vorstellung eines Apfel-Holunder-Sektes lobten die Teilnehmer den Genuss von Kultur- und Gaumenfreuden im historisch einmaligen Ambiete der Abtei Rommersdorf.