Gemeindeversammlung der Offenen Gemeinde Heilig Kreuz

 Die Zukunft der Heilig Kreuz-Kirche war Thema der diesjährige Gemeindeversammlung der Offenen Gemeinde Heilig Kreuz in Neuwied. Vor drei Jahren hatte die Gemeinde den Kirchenraum umgebaut und anstelle des "Hochaltars" einen beweglichen Altar provisorisch in die Mitte gestellt, damit Gemeinschaft auf Augenhöhe erfahrbar wird. Die Offene Gemeinde hofft darauf, dass ab dem nächsten Jahr der Prozess einer grundlegenden Umgestaltung der Kirche auf der Basis eines Architektenwettbewerbs auf den Weg gebracht wird. Die Kirche soll als Kolumbarium mit der Aufbewahrung von Urnen Verstorbener und als Gemeindekirche dann weiter genutzt werden. Dekan Peter Dörrenbächer verwies auf das Immobilienkonzept der Diözese Trier, das nur noch eine begrenzte Finanzierung mehrerer Kirchen innerhalb einer Pfarrei vorsieht. Als Kolumbarium könnte die Kirche möglicherweise auch finanziell nachhaltig gesichert werden. Das große „Schöpfungsfenster“ von Bruder Lukas Ruegenberg aus Maria Laach steht unter Denkmalschutz und bewahrt die Kirche vor dem Abbruch.

Foto: Maike Schudy

Ein weiteres Thema der Gemeindeversammlung waren regelmäßige Predigten von Frauen in Eucharistiefeiern. Auf Initiative der Seelsorgekoordinatorin Petra Frey finden in der Pfarrei Neuwied St. Matthias am „Predigerinnentag“, zu dem die kfd rund um den Tag der heiligen Junia aufruft, jährlich Predigten von Frauen in allen Gemeindekirchen statt. Die Offene Gemeinde wünscht sich darüber hinaus jetzt nach den Beschlüssen des Synodalen Wegs regelmäßige Predigten von Frauen in den Sonntagsmessen, damit die Lebenswirklichkeit auch aus der Sicht der Frauen in den Gottesdiensten zur Sprache kommt.
Bereits jetzt gestalten Laien, Frauen und Männer, die Wort Gottes- und Kommunionfeiern und die sogenannten sonntags:zeiten selbstständig; jeden dritten Sonntag findet in allen sechs Gemeinden entweder eine Wort Gottes Feier mit Kommunion oder eine sonntags:zeit statt. Die sonntags:zeiten können Singstunden sein, interreligiöse Gespräche und vieles andere mehr – sie verstehen sich als Versuch, etwas Neues zu versuchen, etwas, das vielleicht auch Menschen bewegt zu kommen, die sich bisher nicht durch traditionellen Gottesdienste angesprochen fühlen.
Diesen Weg immer stärkerer Beteiligung aller will man in Heilig Kreuz und der ganzen Pfarrei Neuwied St. Matthias weitergehen.